Streuung

Streuung
I. StatistikDispersion, Variabilität; das mehr oder minder weite Entferntsein der Beobachtungswerte eines  Merkmals bzw. der Ausprägungen einer  Zufallsvariablen voneinander. Die Quantifizierung der St. erfolgt durch  Streuungsmaße.
II. Werbung,Mediastreuung. 1. Begriff: Alle Maßnahmen, die zur Verbreitung des verschiedenartigsten Werbematerials gehören und dazu dienen, Werbebotschaften an einen bestimmten Empfängerkreis ( Zielgruppe) zu bringen bzw. mit ihm in Kontakt zu kommen; ein geschlossenes Arbeitsgebiet im Bereich der Werbung.
- 2. Charakterisierung: Durch die St. wird das Werbematerial gewissermaßen aktiviert und zum  Werbemittel umfunktioniert. Dabei ist wichtig, dass der Einsatz der Werbemittel beim Werbesubjekt zum richtigen Zeitpunkt und über den richtigen Werbeträger ( Media) erfolgt. Voraussetzung ist gründliche Kenntnis aller Media sowie eine exakte Markt- und  Mediaanalyse; beides dient als Grundlage zur Aufbereitung eines  Streuplans. Um einen maximalen Erfolg zu gewährleisten, muss streuungsbezogen die Vielzahl der gegebenen Möglichkeiten zusammengefasst und auch genutzt werden. Die St. im Optimalfall müsste ohne  Streuverluste den gesamten potenziellen Interessenten- und Kundenkreis, aber auch einzelne, kleine Gruppen erreichen.
- 3. Streuarten: a) Nach der Gezieltheit: (1) Auswahl-St. (gezielte St.): Die Werbung richtet sich an die für das Produkt oder die angebotene Leistung einzige Bedarfsgruppe ( Zielgruppe). Das Werbematerial kann gezielt gestreut werden.
- Beispiel: Jede Firma, die eine Datenverarbeitungsanlage unterhält, benötigt auch Datenträger etc.; mit Fachzeitschriften oder über Adressen der Betriebe ( Adressenverlage) im Bereich Datenverarbeitung kann in diesem Fall gezielt geworben werden.
- (a) Ist der Interessenten- oder Personenkreis so klein, dass eine spezielle Gruppe angesprochen werden kann, die wahrscheinlich gewillt ist, das Produkt zu kaufen oder anzuwenden, ist „fein gezielte“ St. möglich.
- Beispiel: St. in die als Kunden bekannten Adressen; im Investitionsgüterbereich z.B. Benutzer gelieferter Maschinen und Einrichtungen, denen Ergänzungsgeräte oder besondere Dienstleistungen angeboten werden.
- (b) Kategorien von Konsumenten, die der Anbieter z.B. mit der Post oder als Leser einer bestimmten Fachzeitschrift erreichen kann, werden mit der sog. grob gezielten St. erfasst.
- Beispiel: Postwurfsendung an alle Schließfachinhaber.
- (2) Zufalls-St. (ungezielte St.): Vielseitiges Gebiet. Kann nur bei bestimmten Konsumgütern angewandt werden.
- Beispiel: Fernseh- und Funkspots. Die ungezielte St. wird feiner, wenn eine Postwurfsendung auf alle Haushaltungen in einem bestimmten Stadtbezirk begrenzt wird ( Direktwerbung).
- b) Nach der Art des Streuweges: (1) Eigenstreuwege: St. über Vertreter, Verkäufer, Propagandisten, Boten etc.
- (2) Fremdstreuwege: St. über Post, Botendienste etc.
- Vgl. auch  Streukosten

Lexikon der Economics. 2013.

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